Zweijährige

Gewöhnliche/Gemeine Nachtkerze              (Oenothera biennis)

Oeothera biennis

Beide Fotos: Andreas Rockenstein -  Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)

Die Nachtkerze ist eine faszinierende und unkomplizierte Zweijährige.

Sie blüht von Juni bis September und kann über 120 cm hoch werden. Die Pflanze bildet im ersten Jahr nur eine Blattrosette aus, aus dieser im zweiten Jahr hohe Blütenkerzen wachsen. Die gelben Blüten duften und entrollen sich erst abends in der Dämmerung (sie verwelken am nächsten Vormittag). Dies mitansehen, ist ein schönes Schauspiel. In diesem YouTube-Film kann man in Echtzeit zuschauen, wie die Blüten sich entfalten: https://www.youtube.com/watch?v=uLFm-SNPrag

Die Pflanze bevorzugt sonnige bis halbschattige Plätze und magere sandige bis lehmige Böden. Sie muss nicht gegossen werden, wenn es keine außergewöhnliche Trockenheit gibt. Staunässe wird nicht gut vertragen, schwere Böden müssen deshalb mit Sand abgemagert werden. An geeigneten Plätzen sät sie sich selber wieder aus.

Die Pflanze wird von Nachtfaltern angeflogen und morgens von Hummeln und Bienen. Z.B. das Taubenschwänzchen als tagaktiven Nachtfalter kann man dort beobachten. Ein Falter wurde nach der Nachtkerze benannt, der Nachtkerzenschwärmer. Die Nachtkerze bietet diesem und auch anderen Nachtfalterraupen Futter.

Die Nachtkerze ist eine Heilpflanze, ist allerdings erst seit ca dem 17. Jahrhundert in Deutschland angesiedelt. Ursprünglich stammt sie aus Nordamerika. Mit den Samen der Nachtkerze kann z.B. Nachtkerzenöl hergestellt werden, das bei verschiedenen Hautleiden wirksam sein soll.

a

Natternkopf (Echium vulgare)

Gewöhnlicher Natternkopf von blackpictures - - Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)
Gewöhnlicher Natternkopf von blackpictures - - Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)

Der Natternkopf ist eine zweijährige Wildpflanze, die in Deutschland und Europe verbreitet ist und 50-80 cm hoch wird. Sie ist eine sogenannte Pionierpflanze, die z.B. am Gleisbett oder anderen schottrigen oder lehmig-sandigen Flächen vorkommt.

Als Zweijährige bildet die Pflanze im ersten Jahr eine lange Pfahlwurzel aus und eine Blattrosette mit behaarten Blättern. Aufgrund der tiefreichenden Pfahlwurzel lässt sich der Natternkopf nicht gerne umpflanzen.

Im zweiten Jahr geht es in die Höhe und es entwickeln sich ein oder mehrere aufrechte Blütenstiele, an denen sich leuchtend blaue (an Schlangenköpfe erinnernde) Blüten öffnen. Diese blühen von Juni bis September.

Der Natternkopf mag durchlässige nährstoffarme, gerne kalkhaltige Böden in voller Sonne.

Im Lebendigen Garten eine sehr wertvolle Pflanze, die zahlreichen Schmetterlingen und Wildbienen Nahrung bietet, z.B. auch der Natternkopf-Mauerbiene, die sich ausschließlich von Pollen dieser Pflanze ernährt. 

Der Natternkopf sät sich reichlich aus, wenn ihm der Standort zusagt.

Wilde Karde (Dipsacus sylvestris)

Wilde Karde von Sascha Königer - Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)
Wilde Karde von Sascha Königer - Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)

Die wilde Karde ist die Logopflanze des Naturgarten e.V., eine zweijährige Distelart, die sich stark vermehrt.

Die ringartige Blüte wie die ganze Pflanze ist sehr dekorativ. Auch im Herbst und Winter, wenn sich z.B. Stieglitze die Samen aus der vertrockneten Pflanze holen.

Die Pflanze blüht im zweiten Jahr und ist nicht wählerisch mit dem Boden, sie wächst sowohl in magerem wie auch fetterem Boden, doch sonnig und trocken muss es sein.

Sie wird mannshoch.