Elemente eines Lebendigen Gartens

Naturmodule oder Naturgartenelemente, sind z.B. ein Totholzhaufen, eine Magerwiese oder ein Moorbeet. Sie werden bewusst angelegt, bilden teilweise natürlichen Lebensraum ab (wie Moorbeet, Magerwiese) und erhöhen damit die Vielfalt an Pflanzen und bieten Lebensraum für verschiedenste Tiere.

Um so strukturreicher ein Garten angelegt ist, um so mehr Vielfalt an Flora und Fauna kann entstehen. 

 

Auf der Seite von Daniel Jakumeit, www.baudirnatur.de findet sich diese schöne Übersicht:

 

Magerbeet/Hotspot-Zone/Steingarten

Wie, die Pflanzen in einem Magerbeet brauchen keine "gute Erde", keinen Dünger, keinen Kompost?

Die wachsen in Schotter oder Sand?

Ja, tatsächlich - viele Wildpflanzen bevorzugen mageren, d.h. humusarmen Boden! Eine große Vielfalt an einheimischen Pflanzen benötigen keine "gute Erde" mit Humus und keinen Dünger. 

Und die heimischen Insekten wiederum benötigen genau diese Vielfalt der einheimischen Wildpflanzen: So sammelt die selten gewordene Natternkopf-Mauerbiene hauptsächlich den Pollen des Natternkopf für ihre Nachkommen.  Also kein Natternkopf - keine Natternkopf-Mauerbiene.

 

Sogenannte "Magerbeete" mit nährstoffarmen Pflanzsubstrat wie Schotter oder lehmigen Sand bieten der/m lebendigen Gärtner*in vielfältige Blütenfülle bei fast null Pflege. 

Als regionales Substrat ist in Ahnatal der Kalkschotter (Körnung 0/32) aus den regionalen Kalksteinbrüchen zu empfehlen. Mit einer dünnen Schicht Komposterde oben drauf lassen sich hier auch Wildblumen aussäen.

Ansonsten lieben Wildstauden wie Felsen- und Karthäusernelke, Muskatellersalbei, Johanniskraut, Schafgarbe, verschiedene Wolfsmilcharten, Kugelköpfiger Lauch etc. diese mageren Flächen.

Die Erde am Pflanzenballen oder wenn gewünscht eine Schaufel Komposterde reichen und das Wachsen und Blühen kann beginnen.

Tipp: Hocherhitzte und damit garantiert samenfreie Komposterde gibt es in den Kompostieranlagen des Landkreises, Fuldatal und Hofgeismar.

Gegossen werden muss nur in den ersten Wochen nach Pflanzen oder Säen, dann sind die Flächen weitgehend pflegefrei. Im Frühjahr die Beete eventuell von Laub befreien und die trockenen Stengel einkürzen.

 

Dieses schöne Plakat dazu stammt wieder von der Seite www.hummel-hildegard.com:

https://jimdo-storage.global.ssl.fastly.net/file/6ea780c7-70dc-4bbf-8df8-526b7d93861b/1_Der%20Steingarten_Lebensraum%20WB.pdf:

 

Trockenmauer

Trockenmauern sind in einem Lebendigen Garten ein ganz besonderer Lebensraum. Sie werden aus Natursteinen ohne Mörtel aufgeschichtet und mit Schotter hinterfüllt. Trockenmauern können Hänge abstützen, sie strukturieren den Garten, können auch im Oval als besonderes Hochbeet angelegt werden....

Dadurch, dass sie nicht mit Bindemittel verfugt sind, bieten sie zahlreiche Ritzen und Nischen für verschiedenste Tiere. Insekten, wie Wildbienen und Schmetterlinge lieben die wärmespeichernden Steine zum Aufwärmen, Eidechsen können sich in den Nischen verstecken. In den Fugen können Trockenkünstler unter den Wildpflanzen wachsen.

Hier findet sich eine schöne Anleitung der Seite www.hummel-hildegard.com:

(https://www.hummel-hildegard.com/wildbienen-lebensraeume/?fbclid=IwAR2S60QJJwf-HMpz142fGCTtvJ7IlmABVoDlqFWIHZ2rwa11pxDa0PaWN_8)

 

Sandarium

Ein Sandarium bietet bodennistenden Wildbienen die Möglichkeit, ihre Brutzellen dort anzulegen und ist ein toller Beobachtungsort.

Drei Viertel der Wildbienen nisten im Boden. Sie benötigen eine freie, möglichst bewuchsfreie Fläche mit einer Mischung aus Sand, Lehm und Erde.

Eine schöne Anleitung gibt es beim Hortus-Netzwerk in den Mini-Tipps von Daniel Jakumeit, unten abgedruckt. Das Netzwerk und die damit verbundene Idee von "Schönheit, Nutzen und Vielfalt" wird in der Infothek genauer vorgestellt.

Hier der Link: https://hortus-netzwerk.de/mini-tipps/sandarium/

 

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