Zwiebelblüher

Schneeglöckchen (Galanthus)

Schneeglöckchen erfreuen uns mit ihrer Blüte im Winter und frühen Frühling.

Diese Zwiebelpflanze gehört zu den Amaryllisgewächsen. Sie mag Halbschatten, verträgt aber auch mehr oder weniger Licht, ist anspruchslos, was den Boden betrifft. und benötigt keine Pflege. Nur Staunässe geht, wie bei den meisten Zwiebelpflanzen, gar nicht...

Es gibt etwa 20 verschiedene Arten von Schneeglöckchen, in Mitteleuropa ist Galanthus nivalis heimisch, das kleine Schneeglöckchen.

Wild wachsende Schneeglöckchen stehen unter Naturschutz und dürfen nicht gepflückt werden.

Im Garten sorgen Ameisen für die Verbreitung der Samen und eine zunehmende Ausbreitung der Schneeglöckchen-Polster.

 

Winterling (Eranthis hyemalis)

Winter aconite / Winterling (Eranthis hyemalis 090307 041) von Jürgen Mangelsdorf - Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)
Winter aconite / Winterling (Eranthis hyemalis 090307 041) von Jürgen Mangelsdorf - Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)

Winterlinge sind Zwiebelpflanzen mit leuchtend gelben Blüten, die im Februar und März blühen. Der Winterling stammt ursprünglich aus Südeuropa, ist also ein Neophyt (eine Pflanze, die nach 1492 bewusst oder unbeabsichtigt in ein Gebiet gelangt ist, in dem sie natürlicherweise nicht vorkam). Er wird in Deutschland in Gärten und Parks kultiviert und breitet sich dort aus, wenn er in der Erde ungestört bleibt. Winterlinge sind frosthart und blühen teilweise auch im Schnee. Sie gehören damit zu den ersten Bienenweiden im Jahr.

Sie wachsen in der Wiese oder im Beet mit lehmiger, humoser, fruchtbarer Erde. Im Spätwinter bilden sie unter laubabwerfenden Gehölzen im feuchtigkeitsspeichernden Laubmantel gelbe Teppiche. Trockenheit mag der Winterling nicht. Nach der Blüte verwelkt auch das Laub und die Pflanze zieht ein.

early spring bee (Honigbiene auf Winterling) von Michael Mueller- Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)
early spring bee (Honigbiene auf Winterling) von Michael Mueller- Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)

Elfen-Krokus (Crocus tommasinianus)              Frühlings-Krokus (crocus vernus)

Frühlings-Krokus mit Honigbiene von Ruth Brosche, Ahnatal
Frühlings-Krokus mit Honigbiene von Ruth Brosche, Ahnatal

Draußen ist es noch ungemütlich und kalt - trotzdem können frühe Wildbienen, wie z.B. die Gehörnte Mauerbiene schon unterwegs sein. Auch junge Hummel-Königinnen, z.B. der Erdhummel, fliegen schon bei sehr niedrigen Temperaturen, denn sie suchen einen Ort, an dem sie ihr Volk gründen können. Honigbienen fliegen erst bei ca. 10 Grad Celsius.

Alle benötigen nach der Überwinterung dringend Nahrung. So sind die früh blühenden Krokusse eine wichtige Pollenquelle.

Krokusse werden ca. 5-10 Zentimeter hoch und lieben einen sonnigen durchlässigen Boden. Gepflanzt werden können sie im Herbst und als Faustregel gilt: Pflanztiefe drei Mal die Zwiebellänge. Eine besondere Pflege benötigen die Frühblüher nicht; nur sollte das Laub nicht entfernt werden, bevor es eingetrocknet ist, damit die Pflanzen Nährstoffe sammeln können.

Der Elfen-Krokus gehört zu den sogenannten Botanischen Sorten und ist kleinblütiger als der Frühlings-Krokus. Er blüht von Februar bis März und eignet sich sehr gut für naturnahe Gärten. Geeignet sind z.B. Stellen unter Gehölzen, die im Frühjahr Sonne erhalten, später nicht mehr unbedingt. Crocus tommasinianus sät sich aus und bildet über die Jahre dichte Teppiche. 

Frühlings-Krokusse (crocus vernus) blühen im März und April. Es gibt eine Vielzahl von Farben und Sorten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta)

Foto: Björn S.  - Flickr Commons  (Creative Commons Licence Version 4.0)

Traubenhyazinthe (Muscari)

"Britzer Garten 105" von Manu- Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)
"Britzer Garten 105" von Manu- Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)

Traubenhyazinthen erfreuen uns im Frühling mit ihren blauen Blüten. Diese bieten Insekten, zum Beispiel den früh schlüpfenden Mauerbienen (Osmia bicornis und cornuta) oder dem Hummelschweber Nahrung.

Die Traubenhyazinthe wächst aus kleinen Zwiebelchen und vermehrt sich unkompliziert über Samen.

Sie kann unter Gehölzen oder im Staudenbeet gesetzt werden und mag es gerne sonnig. Wie für die meisten Zwiebelpflanzen sollte der Boden nicht zu schwer sein, denn "nasse Füße" mögen diese Frühlingsblüher nicht. Tonige Erde kann mit Sand aufgelockert werden.

Für Garten und Topf werden verschiedene großblütige und verschieden farbige Sorten gezüchtet.

Die klein wachsende Traubenhyazinthe ist in Europa heimisch.

"Zaunbesetzer" von Ralf Wimmer- Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)
"Zaunbesetzer" von Ralf Wimmer- Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)

Blaustern (Scilla bifolia oder sibirica)

Scilla bifolia oder sibirica ist ein Frühblüher, der sehr schön unter Gehölzen aussieht. Vor allem blüht er ab Februar/März bis April und bietet den ersten Bienen wertvolle Nahrung.

Die Pflanze wird 10-20 cm hoch. Die blauen Blüten sind sternförmig und je nach Sorte hängend oder nach oben offen. Die Zwiebelchen des Blausterns können im Herbst gepflanzt werden; wenn der Standort passt, breitet sich Scilla zu Teppichen aus. Die Sternchen mögen nahrhafte Böden und vertragen verschiedene Lichtverhältnisse. Blausterne bilden Tochterzwiebeln, so breiten sie sich aus. Darüberhinaus werden die Samen durch Ameisen gesammelt, verbreitet und dadurch die Pflanzen vermehrt.