Der Dost wird auch Oregano oder Wilder Majoran genannt.
Eine dankbare und unkomplizierte Blütenstaude, die lange blüht und von Insekten geliebt wird. Sie zieht Hummeln, Schmetterlinge und (Wild)Bienen an. Es gibt sie in verschiedenen Höhen und Farben (blau, violett, weiß).
Die Katzenminze blüht zwischen April und Juli - nach der Blüte zurückschneiden, dann blüht sie im Spätsommer ein zweites Mal.
Wächst auf kargen sowie nährstoffreichen Böden.
Foto: Nepeta von Elsa Spezio - Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)
Zu den Malvengewächsen gehören eine Vielzahl verschiedener Pflanzen, z.B. auch die Linde!
Wir schauen hier nur auf die in Deutschland heimischen oder eingeführten Gartengewächse dieser Familie. Da gibt es z.B. die Moschus-Malve (Malva moschata), die Wilde Malve (Malva sylvestris) oder auch die Rosen-Malve (Malva alcea). Auch die Stockrose und der Eibisch gehören dazu:
Die Wilde Malve, die zu den ältesten bekannten Nutz- und Heilpflanzen gehört, sät sich leicht selber aus. Sie wird zwischen 30 und 100 cm hoch, hat violette Blüten, ist zweijährig bis ausdauernd und wird umgangssprachlich auch "Käsepappel" genannt. "Käse" bezieht sich auf die Früchte, die Käselaibe ähneln und "Pappel" auf die frühere Verwendung für Kinderbrei "Papp". (Quelle: http://www.wildes-berlin.de/wilde-malve/). Die Wilde Malve liebt trockene und nährstoffreiche Böden, und bietet Bienen, Hummeln und Schwebfliegen reichlich Nektar. Sie ist darüber hinaus auch Futterpflanze für mehrere Schmetterlingsarten.
Die Moschus-Malve hat hellrosa Blüten, wird zwischen 20 und 60 Zentimeter hoch und wächst gerne auf kalkarmen Böden.
Malva Moschata Foto: Andreas Rockenstein - Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)
Centaurea montana, Fotos: Dave Gunn - Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)
Die Berg-Flockenblume wächst krautig, sie wird zwischen 30 und 50 Zentimeter hoch und bildet mit der Zeit dicke Tuffs im Garten. Sie versamt sich stark und verbreitet sich auch über Wurzelausläufer. Die Blüten erscheinen von April bis Juni, die Pflanze remontiert/blüht erneut im Herbst nach dem Ausputzen der vertrockneten Frühjahrsblüten. Die Blütenkörbchen sind königsblau mit violetten Röhrenblüten in der Mitte. Die Flockenblume wächst in der Sonne und Halbschatten in nährstoffreicher Erde. Da sie sich stark ausbreitet und dicke Wurzeln entwickelt, sollte man sie gezielt setzen. Centaurea montana ist eine sehr schöne unkomplizierte und langjährige Bienenweide, die in keinem Naturgarten fehlen sollte.
Stieglitze und Distelfinken lieben die Samen. Wer diese Vögel in seinen Garten locken möchte, lässt die Pflanzen auch im abgeblühten Zustand für einige Zeit stehen; die Vögel merken sich die Standorte auch für das nächste Jahr.
Echtes Lungenkraut ist ein wertvoller Frühblüher für blütenbestäubende Insekten. Es wächst kissenartig in Halbschatten oder Schatten.
Das Lungenkraut blüht von März bis Mai, die Blüten sind rotviolett und später blau. Hierfür ist eine Veränderung des PH-Wertes im Zellsaft zuständig; es wird auch gesagt, dass die Blütenfarbe den Insekten anzeigt, ob sie schon bestäubt sind oder nicht.
Das Lungenkraut steht gerne im Halbschatten und mag kalkhaltige nicht zu trockene Böden.
Es erreicht eine Höhe bis 40 Zentimetern und ist ein guter Bodendecker z.B. für den Gehölzrand.
Der Beinwell ist eine krautige Staude und es gibt ihn in vielen verschiedenen Sorten.
Der kleine Symphytum grandiflorum blüht z.B. im April/Mai, er ist ein ausgezeichneter Bodendecker und ein guter Gegenspieler auf Giersch-Flächen, ohne "lästig" zu werden. Er vermehrt sich über überirdische Ausläufer und nimmt dem Giersch so Licht und Platz weg. Der kissenartig wachsende Beinwell lässt sich hervorragend unter Gehölzen im Halbschatten anpflanzen und bedeckt nach und nach größere Flächen. Er wird bis 40 cm hoch und ist absolut pflegeleicht: Das Laub stirbt im Winter ab und die neuen Triebe kommen im Frühjahr durch die Krautschicht durch - ein natürlicher Kreislauf ohne Zutun von Gärtner*innen.
Die Blüten sind weiß/rosa/lila und bei Hummeln und anderen größeren Wildbienen sehr beliebt.
Der echte Beinwell ist als Heilpflanze bekannt, auch Comfrey genannt. Er wird wesentlich größer, bis 1 Meter, und braucht auch in der Breite ordentlich Platz. Symphytum officinale blüht bläulich-violett von Mai-Oktober, mag nährstoffreiche, lehmige, gern feuchte Böden und wächst gut im Halbschatten.
Die Blätter sind weich behaart wie beim Borretsch und sehr stickstoffhaltig, sie lassen sich hervorragend zum Mulchen von Tomatenpflanzen oder Ansetzen von Pflanzenjauchen verwenden.
Die Wurzeln enthalten den Wirkstoff Allantoin und wurden in Salben oder Tinkturen früher zur Heilung von Knochenbrüchen und bei Zerrungen etc. verwendet.
Das Mutterkraut ist ein Korbblütler und eng mit dem Rainfarn verwandt; es ist eine alte Heilpflanze und wurde früher bei Schwangerschaftsbeschwerden, zur Einleitung von Geburten und zum Fiebersenken verwendet. So heißt es im Englischen auch "feverfew flower".
Das Mutterkraut wird ca. 50 cm hoch, die Blüte erinnert ein wenig an Kamille mit weißen Zungenblüten an mittigen gelben Röhrenblüten (Blüte Juni-August). Es gibt auch Zuchtsorten mit gefüllten Blüten, die für einen Lebendigen Garten nicht geeignet sind.
Das Kraut liebt nährstoffreiche Böden in der Sonne, diese können auch Kalk enthalten. Die Pflanze wächst wild z.B. auf Baustellen und wird gleichzeitig als Beetpflanze geschätzt, sie sieht z.B. zu Rosen sehr schön aus.
Mutterkraut riecht aromatisch, ein wenig nach Kamille.
Es bietet Pollen und Nektar z.B. für Furchenbienen, Lehmwespen, Marienkäfer, Kleines Wiesenvögelchen (Schmetterling) und viele mehr. Mehrere Schmetterlingsarten legen ihre Eier an das Mutterkraut, so dass es als Raupenwirtspflanze dient. Definitiv ein sehr wertvoller Insektenliebling!
Das Mutterkraut ist unkompliziert und wächst zweijährig oder auch ausdauernder. Wenn der Standort gefällt, dann versamt es sich.
Die Wegwarte ist die "Heilpflanze des Jahres" 2020.
Sie wächst als kurzlebige Staude und versamt sich gut, die Wegwarte kann eine Höhe von 30-120 cm erreichen. Bezüglich des Bodens ist sie relativ anspruchslos, doch ein wenig humos und nährstoffreich sollte er schon sein.
Die schönen blauen Blüten erscheinen von Juli bis September, blühen nur einen Tag und verblühen am frühen Nachmittag! Sind die Blüten dann wieder verschwunden, sieht die Pflanze sehr unscheinbar aus - erstrahlt am nächsten Morgen aber wieder in blauer Pracht. Die Blüten enthalten Pollen und Nektar und werden gut von Wildbienen und Schwebfliegen besucht.
Die gerösteten und geriebenen Wurzeln wurden früher als Ersatz-Kaffee verwendet.
Im Beet kann sie mit Herzgespann, Königskerzen, Färberwaid kombiniert werden.
Tauben-Skabiose Schlafende Baumweißlinge an Tauben-Skabiose
Foto 1: "Scabiosa columbaria" von Andreas Rockenstein - Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)
Foto 2: "Oh süßer Schlaf" - Aporia crataegi (Baumweißlinge) von Ralf Wimmer - Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)
Die bläulich-violetten Blüten der Tauben-Skabiose blühen unermüdlich von Juni bis Oktober.
Die Pflanze ist eine heimisch und im Magerrasen beheimatet und wächst dort häufig mit Wiesensalbei.
Sie mag wenig nährstoffreiche, eher trockene und gerne kalkhaltige Böden, verträgt aber auch lehmhaltigere Erde, die nicht staunass sein darf.
Die Wildstaude erreicht eine Höhe bis zu 80cm und wächst in Sonne und Halbschatten. Im Garten ist sie eine wertvolle Insektenweide für Tagfalter, Wildbienen und Schwebfliegen. Und Vögel lieben die Samen. An Stellen, die ihr zusagen versamt sie sich stark, dafür ist die Staude an sich nicht so langlebig.
Es gibt auch gelbe Arten (Scabiosa ochroleuca), die sehr dekorativ sind.
Der Dost wird auch Oregano oder Wilder Majoran genannt.
Das Gewürzkraut mag gerne trockenen, kalkhaltigen und durchlässigen Boden. Es wächst unkompliziert im Garten, sei es im Staudebeet oder im Steingarten.
Im Frühjahr verträgt die Pflanze einen Rückschnitt.
Dost lässt sich als Pizzagewürz und in anderen mediterranen Gerichten verwenden.
Die ausdauernde Pflanze wird bis 80cm hoch. Die pupurrosa Blüten erscheinen von Juli bis September und werden von Insekten sehr gerne angeflogen.
Die Fetthenne blüht ab August/September und ist eine verlässliche Nektarquelle für Schmetterlinge im Herbst, gerne wird sie vom Tagpfauenauge und dem Kleinen Fuchs besucht. Auch Bienen und Hummeln lieben diese Pflanze.
Die Hohe Fetthenne ist als Gartenpflanze unkompliziert und langjährig.
Sie wird ca. 70 cm hoch und wächst horstig. Auffällig sind die fleischigen Blätter, in denen sie Wasser speichern kann - Trockenheit verträgt sie problemlos. Darüber hinaus lässt die Staude sich durch Teilen der Pflanze im Frühjahr oder Bewurzeln von einzelnen Trieben in Wasser oder Erde leicht vermehren.
Die abgeblühten Stengel erst im Frühjahr zurückschneiden, wenn der frische Austrieb sich zeigt, denn sie bieten eine Überwinterungsmöglichkeit für kleine Insekten!
Foto: Autumn Joy 273/365
Clare Griffiths - Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)
Das Leinkraut ist eine alte heimische Heilpflanze. Sie wächst krautig und blüht gelb von Juli bis Oktober. Die Pflanze wird 20-40 cm hoch und versamt sich stark, wenn ihr der Standort zusagt.
An den Boden stellt sie keine großen Ansprüche, sie mag trockene, durchlässige und kalkreiche Böden in sonniger bis halbschattiger Lage.
Die Blüten sind attraktiv für langrüsselige Wildbienen, die die Blüten mit ein wenig Kraft öffnen müssen. Wildbienen mit kurzem Rüssel, wie z.B. die Erdhummel, beißen deswegen die Blüte am Ansatz auf, um an den Nektar zu gelangen.
Linaria vulgaris/Echtes Leinkraut am Reilinger See von Andreas Rockstein - Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)
Das Herzgespann ist eine alte Heilpflanze, sie heißt auch Löwenschwanz.
Es ist eine sehr auffällige Staude, die straff aufrecht wächst mit vielen kleinen unauffälligen rosafarbenen Blüten. Das Herzgespann blüht ca. von Juni bis September und wird 50-150 cm hoch.
Diese Staude braucht nicht so viele Nährstoffe und wächst in jedem "normalen" Gartenboden, doch Sonne muss sein! Sie passt gut zu Königskerzen, nesselblättriger Glockenblume oder Bergminze.
Viele verschiedene Wildbienen lieben den Nektar des Herzgespanns.
Die Kartäusernelke ist eine in Westeuropa heimische mehrjährige Pflanze, die es gerne sonnig, trocken und mager mag. Sie wächst wild auf Trockenrasen oder an Böschungen und sandigen Flächen. Im Garten besiedelt sie gerne Steingärten oder Trockensteinmauern.
Kartäusernelken haben schmale grasartige Blätter, aus diesen treiben im Frühling leuchtend purpurfarbene Blüten auf hohen Blütenstielen heraus. Insgesamt kann diese hübsche Pflanze bis ca. 40 cm hoch werden.
Schmetterlinge, wie der Zitronenfalter und der Schwalbenschwanz trinken gerne Nektar an dieser Nelkenart.
Astrantia 401 von Manu - Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)
Goldener Scheckenfalter Große Sterndolde von Aah-Yeah - Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)
Die große Sterndolde ist eine heimische Wald- und Wiesenstaude, die gut unter Gehölzen oder an Teich und Bach wächst. Sie wird 50-70 cm hoch und blüht von Juni bis August.
Die Blüten sind sehenswert, eine kugelige Doldenblüte wird von sternförmigen Blütenblättern umgeben, von daher der Name Sterndolde - wahrlich ein kleines Kunstwerk.
Die Sterndolde mag es gerne halbschattig und feucht, sie wächst gut auf kalkhaltig-lehmigen Böden. Eine Mulchschicht verträgt sie gut, dann trocknet der Boden nicht aus.
Es gibt die Staude in weiß und verschiedenen Rottönen. Sie gesellt sich gerne zu Storchschnabel, Katzenminze und Frauenmantel.
Bild 1: Solawi Foto: Cornelia Kopp - Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)
Bild 2: Illustration www.wikipedia, Link: 282px-Calendula_officinalis_-_Köhler–s_Medizinal-Pflanzen-024.jpg
Die Ringelblume ist eine ein-, teils auch zweijährige Pflanze mit einer Pfahlwurzel, sie wird 30-60 Zentimeter hoch. Ihre Blütenfarbe variiert zwischen Gelb und kräftigem Orange, die Blütezeit dauert von Juni bis zu den ersten Frösten. Honig- und Wildbienen, Schmetterlinge, Schwebfliegen und Florfliegen lieben die Ringelblume, sie bietet ihnen Pollen und Nektar.
Einmal im Garten angekommen, versamt die Ringelblume sich mit ihren namensgebenden geringelten Samen (siehe Foto unten) stark. Sie stellt keine besonderen Ansprüche an den Untergrund und wächst sowohl in schottrigem wie auch nährstoffreichem Boden. Sie mag es sonnig, im Halbschatten wächst sie zurückhaltender. Mit ihren Pfahlwurzeln locker die Pflanzen den Boden und werden teilweise auch zur Gründüngung eingesetzt.
Die Ringelblume ist auch als "Wetteranzeiger" bekannt, sie öffnet ihre Blüten nicht, wenn Regen droht.
Die Calendula ist eine alte Heilpflanze und wird in Schriften u.a. von Hildegard von Bingen und Sebastian Kneipp mit verschiedenen Wirkweisen erwähnt. Die Blütenblätter werden in Form von Aufgüssen, Tees, Öl oder Salben verwendet.
Die Blütenblätter sind essbar und können dekorativ in Kräuterbutter oder Salaten verwendet werden.
Alles in allem ist die Ringelblume eine unkomplizierte und lohnende Gartenbewohnerin!
Staude aus dem Mittelmeerraum, gehört zu den Korbblütlern.
Die Kugeldistel bietet Hummeln, Bienen und Schmetterlingen Nektar.
Sie ist anspruchslos und gedeiht auch auf mageren trockenen Böden. Staunässe verträgt sie allerdings gar nicht. Sie wird in der Regel 80-100 cm hoch, kann aber auch noch höher werden.
Die verblühten Samenstände sind auch über den Winter hin attraktiv.
Fotos: Klaus Brocke, Ahnatal
Borretsch
Thésée-la-Romaine und Villedieu-le-Chateau (Loir-et-Cher), beide Fotos: Daniel Jolivet- Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)
Der Borretsch ist eines der typischen nordhessischen "Grüne Soße"-Kräuter und wird auch Gurkenkraut oder Himmelsstern genannt.
Einmal im Garten angekommen, versamt sich das einjährige Kraut sehr aktiv, also einmal Borretsch - immer Borretsch. Es bevorzugt nährstoffreiche Böden und einen warmen Standort.
Der Borretsch zeigt seine blauen Sternblüten von Mai/Juni bis zum ersten Frost und ist eine beliebte Bienen- und Hummelweide.
Bitte die abgeblühten Stängel stehen lassen, z.B. für den Grünfink, der sich als Vegetarier u.a. von Borretsch-, Natternkopf- und Sonnenblumensamen ernährt.