Gehölze

Salweide (Salix caprea)

Foto: Salix caprea von Andreas Rockstein -  Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)
Foto: Salix caprea von Andreas Rockstein - Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)

Unter den Weiden ist die Salweide besonders wertvoll.

Vor den Blätter erscheinen im März/April die Weidenkätzchen, die erst silbrig pelzig sind und dann leuchtend gelb blühen (männliche Kätzchen). Diese sind frühe und sehr begehrte Pollenquellen für einige Wildbienen wie z.B. Sand- oder Seidenbienen.

Die Raupen verschiedener Schmetterlinge, wie z.B. des Nachtpfauenauges fressen Weidenblätter, Schmetterlinge trinken den Nektar, Käfer ernähren sich von Blättern oder vom Pflanzensaft. 

Die Salweide/Palmweide gehört als "Allrounder" für Insekten in jeden naturnahen Garten.

Die Weide kann 3-5 Meter hoch werden und mag sonnige Standorte. Sie wächst sehr schnell und ist windfest, kann also gut in einer Hecke gepflanzt werden. Insgesamt ist sie ein unkompliziertes Gehölz, das sich auch gut zurückschneiden lässt. 

Die Weide ist ein heimisches Gehölz und gilt als eine der ältesten Blütenpflanzen in Europa.

Also "ab in den Garten" mit der nützlichen Weide!

 

Nutznießer der Weide: Schmetterlingsraupe der Pyramideneule (Nachtfalter), Honigbiene und Schwebfliege

- die Fotos vergrößern sich beim Anklicken

links: Raupe der Pyramideneule - Copper underwing larva von gbohne - Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)

in der Mitte: Honey Bee von Charlie Jackson - Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)

rechts: Hoverfly on Willow von Martin Cooper - Flickr Commons (Creative Commons Licence Version 4.0)

Wildrose (z.B. Rosa gallica, Rosa rugosina)

Rosa Gallica or Apothecary's rose

Foto: Dawn Huczek - Flickr Commons  (Creative Commons Licence Version 4.0)

Wildrosen habe im Gegensatz zu vielen Edelrosen keine gefüllten Blüten und bieten viel Pollen für (Wild)Bienen.

Darüber hinaus bilden viele Wildrosen Hagebutten aus, die Vögeln im Herbst und Winter Nahrung bieten. Manche Wildrosen duften stark, es gibt sie in vielen Farben und Höhen.

Wildrosen sind in der Regel wesentlich pflegeleichter als hochgezüchtete Rosen, da keine besonderen Pflegemaßnahmen notwendig sind, wie z.B. das Ausputzen verblühter Blüten. Im Gegenteil, die Hagebutten sind erwünscht!

Schlehe/Schwarzdorn                            (Prunus spinosa) "Reto"

Die Schlehe ist ein weiß blühender Strauch, der rund um Ahnatal teilweise in dichten Hecken wächst und damit wertvollen Lebensraum für Vögel und Insekten bietet.

Tiere würden Schlehen pflanzen, denn Schlehenhecken sind mit ihren Stacheln sehr wehrhaft und bieten dadurch Schutz für Vögel vor Fressfeinden und vielfältige Nahrung:

Die Blüten der Schlehe erscheinen im März/April und bieten Nektar für Wildbienen, Schwebfliegen und Schmetterlinge. Mehrere Schmetterlingsarten nutzen die Blätter zur Eiablage, die Eier überwintern und im Frühling schlüpfen die Raupen, die sich anschließend von den Blättern ernähren können. Vögel wie der Neuntöter nutzen die Stacheln zum Aufspießen von Insekten als "Futterlagerplatz", viele Vögel nisten gerne in den Ästen geschützt vor Katzen und fressen die im Herbst erscheinenden bläulichen Früchte. 

Da die Schlehe sich mit zahlreichen Ausläufern ausbreitet, ist für den Garten eine veredelte Sorte zu empfehlen, wie "Reto". Diese Sorte wächst als kleiner Baum bis 3 Meter, macht keine Ausläufer und bringt großfrüchtige Schlehenfrüchte hervor. Die Schmetterlinge und Vögel freuen sich in diesem Fall auch über die veredelte Sorte!

Die Schlehe mag Sonne oder Halbschatten, gerne trockene Böden, die auch kalkhaltig sein dürfen.

Hier gibt es mehr Informationen zu diesem wertvollen einheimischen Naturschutzgehölz:

https://nrw.nabu.de/tiere-und-pflanzen/pflanzen/portraets/schwarzdorn/06442.html

Gewöhnlicher Efeu (Hedera helix)

Admirale auf Efeublüten

Foto: Red Admirals 266/366, Hornbeam Arts  - Flickr Commons  (Creative Commons Licence Version 4.0)

Der Efeu ist eine stark wachsende rankende Kletterpflanze, die bis zu 20 m hoch werden kann, und eine wertvolle Insektenweide. Er gedeiht besser im (Halb)Schatten als in der Sonne.

Alte Efeupflanzen fangen nach ca. 8-10 Jahren an zu blühen. Dies geschieht zu einer Zeit, in der nicht viele andere Pflanzen blühen, von ca. September bis in den November/Dezember hinein! Die Blüten sind unscheinbar gelblich grün, aber bieten Bienen, Wespen und Schmetterlingen zum Jahresausklang Nektar. Sehr gerne finden sich hier z.B. Admiral oder Kleiner Fuchs ein. 

Die schwarzen Beeren sind giftig und bei Amseln und Drosseln als Winternahrung beliebt.

Ein erklärter Insektenliebling, denn der Efeu bietet Nahrung für Insekten und Vögel und Schutz, da Vögel gerne in alten Exemplaren nisten!

Raupenfliege an Efeublüte                                                                                        Feldwespe (rechts) an Efeublüte

Fotos: Klaus Brocke, Ahnatal